Es ist Sommer und wir wollen an den Balaton zu deutsch auch Plattensee in Ungarn. Wir hatten beschlossen noch eine Nichte von meinem Schatz mitzunehmen und der Weg nach Ungarn ist ja auch gar nicht so weit. Wir sind also mit dem Auto unterwegs.Plaketten für die Maut waren gekauft was auf dem Hinweg zumindest stimmte. Eine Unterkunft können wir vor Ort suchen und finden tut man immer was, so die Aussage von meinem Schatz.

Angekommen und mit ein bischen suchen haben wir dann auch bei einer netten Dame Platz im Turm bekommen. Die Nichte hat das Turmzimmer bekommen und wir die Etage darunter mit Schlafzimmer, Wohnküche und Badezimmer. Da ganze war so eine Art Einliegerwohnung und für uns vollkommen ausreichend. Zum Strand waren es fünf Minuten zu Fuß und die Lokale waren auch fußläufig erreichbar. Wie der Ort hieß weiss ich nicht mehr, denn dafür ist es zu lange her, aber er lag westlich von der Halbinsel Tihany.

Da wir die meiste Zeit am Strand verbracht haben waren die beiden Mädels immer ganz wild auf Lángos und abends gab es dann was richtiges.Ein wenig erinnert der See an die Ostsee. Da muss man auch erst ganz weit laufen bis einem das Wasser am Hals steht. Praktisch wenn man Kinder hat und davon gab es dort eine ganze Menge. Wir hatten viel Spaß manchmal auch wenn es darum ging die Kinder zu beobachten die am Strand Blödsinn gemacht haben.

Gesehen haben wir einige Orte die aber komplett auf Touri gemacht waren, also für uns uninteressant, da Läden mit Postkarten, Spielzeug, Sport- und Badebekleidung und vieles mehr nicht so der "burner" sind. Was schön war, das war das Hinterland des Sees mit seinen Weingebieten wo wir hier und da auch mal "Hallo" gesagt haben. Die Weinbauern leben nicht nur vom Anbau sondern auch vom Verkauf von Speis und Trank. Lecker.....

Da wir die Nichte auf dem Rückweg in Sachsen abliefern sollten führte uns der Rückweg von Ungarn durch die Slowakei und Tschechien nach Sachsen. Wir haben ja noch genug im Tank und daher müssen wir in Ungarn wo wir wussten wo eine Tankstelle ist nicht tanken sagt mein Schatz. Naja,... in der Slowakei wurde es dann eng, aber irgendwie haben wir doch (kurz vor dem Gedanken das wir jetzt schieben müssen) eine Tankstelle gefunden. Gut das die Besitzerin der Tankstelle aufgepasst hat sonst hätten wir Super in den Diesel gekippt. Glück gehabt.

Die Mautplakette für Tschechien wollten wir an der Grenze kaufen. Leider hatte das Häuschen auf der slowakischen Seite geschlossen und die Grenzer haben uns natürlich gleich herausgezogen, wie auch einige andere. Uns wurde in perfektem deutsch erklärt das wir keine Plakette haben. Ich durfte dann noch am Rand parken und habe in Vorahnung was da kommt. Bis auf 30 Euro und den EC- und Kreditkarten wurde das Portomonaie ausgeräumt.

Im Gebäude wurde mir dann erklärt das ein Strafverfahren auf mich wartet wenn ich nicht die 300 Euro Strafe bezahle. Mein Hinweis das ich ja eine Plakette gekauft hätte wenn das Häuschen auf der slowenischen Seite offen gewesen wäre und keine 30 Meter von hier die Möglichkeit besteht die notwendige Plakette zu kaufen war uninteressant. Plakette kaufen wäre o. k. aber die 300 Euro wollten sie trotzdem. Mit EC- oder Kreditkarte durfte ich die Strafe nicht bezahlen. Die wollten Bargeld. Ein Schelm der dabei Böses denkt. Also waren wir wieder bei den 30 Euro angekommen. Nach langem hin und her ist es dann auch bei den 30 Euro geblieben unter der Voraussetzung das ich das Auto stehen lasse und mit der EC-Karte am Automaten die notwendige Plakette ziehe und vorzeige.

Gesagt getan und der Rest ist Lehrgeld. Plaketten werden nachdem man sich über die Route einig geworden ist immer im voraus gekauft.

Der Rest der Heimreise verlief unspektakulär.



17.08.2023 Herbert Framke Startseite